Warum in die Ferne schweifen?

Da ist was dran. Und: Urlaubszeit ist die schönste Zeit. Doch es muss nicht unbedingt immer eine weite Reise sein. Zu sehen und erleben gibt es auch hier sehr viel. Also halten wir es mit Johann Wolfgang von Goethe: „Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah!“ „use“ nimmt Sie, liebe Leserinnen und Leser, mit auf eine Reise durch die Region. Lassen Sie sich überraschen, was alles direkt vor unserer Haustür zu entdecken ist. Und jetzt ein kleiner Vorgeschmack.
Als Einstieg stellt „use“ Ihnen vor, wie Urlaub früher aussah. Eine beliebte Form des Urlaubs war in alten Zeiten die Reise aufs Land, um sich dort zu erholen. Sagt Ihnen der Name Thomas Cook etwas? Der war Reisekaufmann und wurde 1861 der Vater der Pauschalreisen. Die erste führte von England nach Paris. Nach dem Zweiten Weltkrieg rollte hier in Deutschland die Urlaubsreisewelle richtig an. Mit dem eigenen Auto (vorher waren es noch ganz bescheiden das Fahrrad, später dann auch das Motorrad) ging es ab in den Süden, nach „Bella Italia“, für die Deutschen das Land der Sehnsucht. Die Deutschen und ihr Urlaub: Sie sind Reiseweltmeister. Ein schönes Nahziel ist das Bauernmuseum in Osterwald bei Veldhausen. Bauerndiele, Küche mit Herdfeuer und die gute Stube mit originaler Möblierung sowie Bauerngarten versetzen in frühere Zeiten. Führungen sind möglich und in der Saison hat das Café an festen Terminen geöffnet. Außerdem: Hier können Menschen sich trauen (lassen). Kulturfreunde sollten das Welt-Kindertheater-Fest vom 25. Juli bis zum 1. August in Lingen nicht verpassen, in diesem Jahr mit dem Thema „Colour your World“ – Gestalte deine Welt farbig. Schön ist es in Bokeloh bei Meppen.
Der kleine Ort ist nicht nur malerisch, hier war auch von 1938 bis 1941 ein bekannter Maler zu Hause: Otto Pankok. Ihm ist ein Rundweg durch den Ort gewidmet, der Etappen von Pankoks Leben beleuchtet. Im niederländischen Drouwen zwischen Stadskanaal und Assen ist der „Boomkroonpad“, ein herrliches Gebiet zum Wandern und Radfahren. Rund um das Besucherzentrum sind Abenteuerreisen durch das Wurzelwerk eines Waldes möglich oder hoch oben durch die Baumwipfel, da, wo sich die Eichhörnchen tummeln. Dann empfiehlt „use“ die „Stillen Dörfer auf dem Hümmling“ kennenzulernen, beispielsweise Groß und Klein Berßen, Bockholte, Börger, Breddenberg, Esterwegen, Lahn oder Lorup.

Doch es geht nicht ausschließlich ums Reisen. Die als Urlaubslektüre wunderbar geeignete Sommerausgabe stellt das Malerhandwerk vor und empfiehlt (also doch eine kleine Reise) einen Besuch des Rundfunk- und Malermuseums von Rudi Evers in Papenburg. Das ist Nostalgie pur! Vielleicht lässt sich dieses Ziel auch gleich mit ein paar Stunden auf der Landesgartenschau verbinden. In diesem Heft stellt „use“ den Mathe-Garten dort vor. Die St. Nikolaus Kirche in Groß Hesepe feiert 825-jähriges Jubiläum und in Neuenhaus hat Georg Hagmann „use“ das Porzellan gezeigt, aus dem König Georg V. 1862 Kaffee getrunken hat. Wie es dazu kam, erfahren Sie in diesem Heft. Dann gibt es wie gewohnt Köstliches, grüne Tipps, Plattdeutsches und viele Informationen.

Eine schöne Sommerzeit wünscht
Ihr Team der „use“