Beschreibung
Abenteuer
Wir Menschen hegen ein großes Bedürfnis nach Sicherheit in uns. Wir legen Geld „auf die hohe Kante“, um für den Notfall gewappnet zu sein, diverse mehr oder weniger sinnvolle Versicherungen werden abgeschlossen, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und eine nicht aufzuhaltende Flut von Gesetzen, Vorschriften, Regeln und Normen soll unsere Sicherheit bei der Arbeit, im Verkehr und zu Hause garantieren. Unser Anspruch und Ziel ist das „Rundumsorglos-Paket“. Dem gegenüber steht der Begriff „Abenteuer“: eine Unternehmung mit Risiko bei unbekanntem Ausgang. Vielleicht gerade trotz oder wegen des Sicherheitsstrebens haben Abenteuer ihren Reiz, wir bringen sie mit Attributen wie erregend, spannend, prickelnd und außergewöhnlich in Verbindung. Wenn der Mensch das Abenteuer „sucht“ oder sich in ein solches „stürzt“, dann tut er es vermutlich deswegen, um der Langeweile und der Ödnis des Alltäglichen zu entkommen.
Die erste „use“ – Ausgabe im neuen Jahr trägt die Überschrift „Abenteuer“, und sofern es sich nicht um fiktive Abenteuer handelt, möchten wir sie jetzt im beginnenden Frühjahr locken, die häusliche Komfortzone zu verlassen und ein wenig Abenteuerluft zu schnuppern.
Keine Angst, liebe Leserin, lieber Leser, wir treiben Sie nicht in waghalsige Situationen! Wie wäre es mit einem Heimatabenteuer? Zahlreiche Routen in den Naturparken Bourtanger Moor-Veenland und Hümmling versprechen erlebnisreiche Exkursionen für die ganze Familie.
Neue Strecken durch die Grafschaft Bentheim mit der „Fiets“ stellen wir ebenso vor wie eine Tour, die 13 Absturzstellen von Flugzeugen im 2. Weltkrieg entlang der deutsch-niederländischen Grenze miteinander verbindet, um an die Schicksale der Piloten und Maschinen zu erinnern. Egal zu welchem Thema: Der Aufenthalt in der Natur ist immer schon ein Abenteuer an sich. Fahrten und Routen, die uns weit weg führen, betrachten wir aus historischer Sicht. Die emsländische Familie Hülster hat es bis nach Ostindien verschlagen und auch Gesina Barths Wirken in Java stellen wir vor: Es sind mutige Lebensentwürfe, die abenteuerlich anmuten.
Nicht immer ist das Abenteuer, die Heimat zu verlassen, freiwillig gewählt. Die Auswanderung aus Westfalen im Mittelalter steht dafür als Beispiel. Wenn eine große Orgel den Standort wechselt, ist das für die begleitenden Fachleute und Techniker immer auch ein Abenteuer: Wie wird das Instrument am neuen Standort klingen? Die Walcker-Orgel hat den Umzug aus Düsseldorf gut verkraftet und kann sich im Ergebnis in der Papenburger St. Antonius-Kirche wirklich „hören lassen“.
Manchmal kann es auch in der Küche abenteuerlich zugehen, wenn man vom Ergebnis der eigenen Kochkünste (noch) nicht überzeugt
ist. Unsere Rezepte (Lachskotelett sowie Stielmus mit Orangen und Geflügelleber) sollten Ihnen Sicherheit an Pfanne und Topf geben.
Sie sehen: Mit diesen „abenteuerlichen Themen“ riskieren Sie nicht „Kopf und Kragen“!
Für das neue Jahr wünschen wir Ihnen den Mut, sich auf abenteuerliche Unternehmungen einzulassen, immer verbunden mit der notwendigen Sicherheit, die unserem Alltag das Fundament gibt.
Ihr Team der „use“