Landschaft
Wussten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, dass Deutschland mit seiner Fläche von rund 358.000 Quadratkilometern offiziell in 858 Einzellandschaften aufgeteilt ist? Aufgrund ähnlich ausgeprägter Merkmale können sie zu 24 Landschaftstypen zusammengefasst werden: von der Wattenmeerlandschaft bis zur alpinen Felslandschaft (Quelle: Bundesamt für Naturschutz). Schlägt man im Duden nach, so ist eine Landschaft ein in bestimmter Weise durch sein äußeres Erscheinungsbild geprägtes Teil der Erdoberfläche, das sich durch charakteristische Merkmale von anderen Gegenden unterscheidet.
Sie sind es gewohnt, dass sich die „use“ auf bestimmte Landschaften konzentriert, einerseits weil sie uns regional umgeben, andererseits aber natürlich auch, weil sie ungemein reizvoll sind: das Emsland, die Grafschaft, das Münsterland, Stadt und Land Osnabrück sowie Ostfriesland. So auch in unserer neuen Ausgabe mit der Überschrift „Landschaft“. Wir blättern in einem Bildband über das Emsland aus dem Jahre 1975 und erleben, wie sich die Landschaft seither verändert hat, wobei der kontinuierliche Wandel wohl ein Charakteristikum nahezu jeder Landschaft ist. Das wird auch deutlich beim Portrait des Hofes Brinkmann: statt Schweinezucht setzt der Betrieb heute auf Wein- und Hanfanbau. Den radikalen Wandel bäuerlicher Betriebe im Münsterland beschreibt Ewald Frie in seinem Buch „Ein Hof und elf Geschwister“. Wir stellen die Veröffentlichung, die in diesem Jahr den deutschen Sachbuchpreis gewann, ausführlich vor.
Landschaft ist nicht gleichzusetzen mit Natur, sondern umfasst auch das, was der Mensch „geschaffen“ hat. Die St. Franziskuskirche in Schöninghsdorf und der Wiederaufbau der Oberlangener Mühle in Münster stehen als Beispiele für kulturelle Prägung. Manchmal signalisieren bereits die Namen von Pflanzen, in welcher Landschaft sie sich heimisch fühlen: Die Moorbirke und das Alpenveilchen werden ausführlich portraitiert. Mit Landschaft kann auch sehr individuell der Ausschnitt bezeichnet werden, den ein Beobachter von einem bestimmten Standort aus konkret überblicken kann. Wir nehmen Sie mit in den Naturpark Hümmling und besuchen kleine Orte im Osnabrücker Land: Hier können Sie an unzähligen Stellen stehen bleiben und „Ihre“ Landschaft im Rundumblick genießen. Durchaus möglich, dass zwei Betrachter vom gleichen Standort aus Unterschiedliches wahrnehmen. So sagte der amerikanische Philosoph Ralph W. Emerson (1803 – 1882): „Der Unterschied zwischen Landschaft und Landschaft ist klein; doch groß der Unterschied zwischen den Betrachtern.“
Sie spüren schon, liebe Leserin, lieber Leser: das neue „use“- Magazin ist geradezu von Landschaften durchzogen.
So wünschen wir Ihnen einen goldenen Herbst, der, wo auch immer, in die Landschaft lockt und viele positive Eindrücke nach sich zieht.
Ihr Team der „use“
