Ein Heft voll „Licht und Feuer“
Schon wieder fast ein Jahr vorbei, werden Sie vielleicht denken, wenn Sie diese „use“-Winterausgabe in den Händen halten. Stimmt, so ein Jahr vergeht wie im Flug. In einer Woche beginnt die Adventszeit. Eine Zeit, um ganz gemütlich bei einer Tasse Tee und Kerzenlicht ein schönes Buch zu lesen oder die „use“. „Licht und Feuer“ ist unser Thema in dieser Ausgabe. Beides können wir besonders jetzt in der kalten Jahreszeit gut gebrauchen, vor allem auch die vielen Menschen, die zurzeit kein festes Dach über dem Kopf haben. Viele zufluchtssuchende Menschen, die ihre Heimat wegen Krieg oder Armut verlassen haben, leben in provisorischen Unterkünften. Nicht zu vergessen die Menschen ohne feste Bleibe bei uns. 2013 gab es rund 24.000 obdachlose Menschen in Deutschland, die ohne Unterkunft auf der Straße lebten, ist in einem Bericht der Diakonie von diesem Sommer zu lesen. Jetzt bei der Kälte im Zelt oder unter einer Brücke schlafen? Unvorstellbar. Die häufigsten Gründe, hier in Deutschland obdachlos zu werden, sind wirtschaftliche Notlagen, unter anderem durch den Verlust der Arbeit oder besondere Schicksalsschläge, beispielsweise wenn Menschen krank werden, bei Trennung oder Scheidung. Soziale Institutionen wie die Diakonie kümmern sich um wohnungslose Menschen. Zufluchtssuchende werden in unserem Land häufig von Bürgerinnen und Bürgern betreut. In vielen Städten und Gemeinden gibt es ehrenamtliche Paten, die sich engagieren. Ein Engagement, das ein deutliches Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzt. Der Journalist Heribert Prantl nennt Flüchtlinge „Botschafter der Menschenrechte“. Und er stellt fest, dass die deutsche Gesellschaft sich verändert habe, weil ein großer Teil der Bevölkerung eine Schutzkultur propagiere. Für Prantl ist klar: „Menschen fliehen, weil in ihrer Heimat die Hölle los ist.“ Krieg oder ein Leben in Armut ohne Perspektiven: Würden Sie da nicht auch überlegen zu fliehen, um ein besseres Leben zu finden?
„Licht und Feuer“ stehen für Helligkeit und Wärme. Beides brauchen wir alle. Bei „use“ steht beides auch für die Leidenschaft, mit der wir unermüdlich an dem Magazin arbeiten. „use“ verfolgt in diesem Heft die Geschichte des Feuers bis an die Anfänge zurück, erzählt eine Sage über das „Herdfeuer“, informiert über „sprechende Herdfeuer“ und „Geschichten am Kamin“. Diana Trautsch vom TPZ Lingen pflegt eine besondere Beziehung zum Feuer: Sie ist Feuerkünstlerin und hat für „use“ eine kleine Extravorstellung gegeben. Besitzen Sie einen Kaminofen? Dann kommt auch zu Ihnen jedes Jahr der Schornsteinfeger. Haben Sie schon einmal mit ihm über seinen Beruf geredet? Nein? Lesen Sie die Reportage über den Schornsteinfeger Jürgen Koop aus Ostenwalde in diesem Heft, dann sind Sie informiert. Zu empfehlen ist außerdem die Naturreportage mit tollen Fotos von „use“-Mitstreiter Andreas Schüring über Sing- und Zwergschwäne. Was gibt’s noch? Wissenswertes über Schlaf und Lichtverschmutzung. Unsere Autorin Almuth Wolters hat sich das Schinkenmuseum von F. W. Meyer in Apen im Ammerland angeschaut. Und wie immer haben wir auch für diese Ausgabe leckere Rezepte ausprobiert. Freuen Sie sich auf Weißkohllasagne und Schokoladenkuchen. Wir hoffen, dass Sie viel Neues und Interessantes in der Winter-„use“ entdecken.
Frohe Weihnachten, bleiben Sie gesund und kommen gut ins neue Jahr –
Ihr Team der „use“.